HTTP (vor allem in seiner verschlüsselten Variante HTTPS) ist nicht mehr aus dem Internet wegzudenken – aber woher kommt es? Wie funktioniert es und ist es überhaupt noch erlaubt? Und was bedeutet das für Ihre Website? Diese Punkte beleuchten wir in unserem Blogartikel näher.

Was bedeutet HTTP?

Das Kürzel HTTP beschreibt ein Protokoll für den Datenaustausch im World Wide Web und bedeutet Hypertext Transfer Protocol. HTTP ermöglicht die Übertragung von Daten, wie z.B. Text, Bilder und Videos, zwischen einem Client (z.B. ein Webbrowser) und einem Server.

Es ist das fundamentale Protokoll für die Kommunikation im Web und dafür verantwortlich, dass Webseiten und ihre Inhalte auf unseren Computern und Mobilgeräten angezeigt werden können.

 

Wie funktioniert HTTP?

HTTP funktioniert indem es Anfragen von Clients entgegennimmt und entsprechende Antworten von Servern zurückliefert. Jede Anfrage enthält Methoden (wie GET oder POST) sowie Ressourcen-URLs und eventuelle zusätzliche Anfrage-Header. Der Server antwortet mit einem Statuscode und eventuellen Antwort-Headern und -Daten.

 

Wie ist HTTP entstanden?

Die Geschichte des HTTP begann Anfang 1989, als Tim Berners-Lee, ein englischer Informatiker, am Europäischen Kernforschungszentrum (CERN) startete, das World Wide Web zu entwickeln. Er wollte ein einheitliches System schaffen, welches es ermöglicht, hypertext-basierte Dokumente über das Internet auszutauschen.

Um dieses Ziel zu erreichen, entwarf er das im Sommer 1991 veröffentlichte HTTP-Protokoll. In der ersten Version von http war es lediglich möglich, statische HTML-Dokumente auszutauschen.

 

Ist HTTP noch erlaubt?

Ja, HTTP ist noch erlaubt und wird bis heute verwendet, um Daten im World Wide Web auszutauschen. Es ist das grundlegende Protokoll für die Kommunikation im Internet. Wie es erweitert und verbessert wurde, erfahren Sie unten.

 

Versionen von HTTP

HTTP hat im Laufe der Jahre mehrere Versionen durchlaufen. Die wichtigsten und am häufigsten verwendeten sind:

  • HTTP/0.9: Dies war die erste Version des Protokolls.
  • HTTP/1.0: Diese Version wurde im Jahr 1996 veröffentlicht und ermöglichte erweiterte Funktionalitäten wie die Unterstützung von Header-Feldern und Statuscodes und die Übertragung von dynamischen Inhalten und das Abschicken von Formulardaten.
  • HTTP/1.1: Diese Version aus dem Jahr 1999 hatte diverse Leistungsverbesserungen, wie z.B. die Unterstützung von persistenten Verbindungen und Pipelining. Es ermöglicht auch das Caching von Ressourcen und die Verwendung von Host-Header-Feldern.
  • HTTP/2 (auch HTTP2 oder HTTP 2.0): Die Version aus 2015 ist die am weitesten verbreitete, aktuellste Version des Protokolls. Es nutzt die Technologie HPACK und Multiplexing, um eine höhere Leistung und Effizienz zu erreichen und ermöglicht das gleichzeitige Übertragen von mehreren Anfragen und Antworten.
  • HTTP/3 (auch HTTP3 oder HTTP 3.0): Die jüngste Version baut auf dem QUIC-Protokoll auf. Die Version ermöglicht schnellere Verbindungsaufbauzeiten, bietet eine höhere Zuverlässigkeit und – aufgrund der schnellen Fehlerbehandlung und Verschlüsselung – mehr Sicherheit. HTTP/3 kann mehrere Datenströme über eine einzige Verbindung übertragen und verbessert so allgemein die Ladezeiten und die Nutzererfahrung.

In den letzten Jahren hat die Sicherheit im Internet zunehmend an Bedeutung gewonnen und weshalb das HTTP-Protokoll durch HTTPS (Hypertext Transfer Protocol Secure) erweitert wurde. HTTPS ist eine sicherere Variante von HTTP und nutzt die Verschlüsselungstechnologien SSL (Secure Sockets Layer) oder TLS (Transport Layer Security), um die Datenübertragung zwischen Client und Server abzusichern.

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    HTTP oder HTTPS – Was ist besser?

    Das allgemein bekannte Formular HTTPS wurde erstmals 1994 eingesetzt und basiert auf dem HTTP Protokoll. Es begegnet uns im World Wide Web regelmäßig. Aber warum machen sich Websitebetreiber die Mühen, auf HTTPS umzustellen?
    Das verschlüsselte Protokoll bietet für Websitebetreiber und -nutzer eine Vielzahl an Vorteilen. Diese sind:

    • Die sichere Übertragung von sensiblen Daten, wie z.B. Passwörter und Kreditkarteninformationen. Es verhindert, dass Unbefugte die Daten abfangen und missbrauchen können.
    • HTTPS sichert die Integrität der Daten. Das heißt, es stellt sicher, dass die Daten, die zwischen dem Client und dem Server ausgetauscht werden, nicht verändert werden.
    • HTTPS wird von modernen Browsern und Suchmaschinen bevorzugt. Das bedeutet, dass HTTPS-Websites in der Regel höher in den Suchergebnissen gelistet werden und ein sicheres Schloss-Symbol im Browser anzeigt wird.

    Generell bietet HTTPS ein höheres Maß an Sicherheit im Vergleich zu HTTP. Eine Migration auf HTTPS ist empfehlenswert, um die Sicherheit des Nutzers zu gewährleisten.

     

    Wann wird HTTPS empfohlen?

    HTTPS wird vor allem für Websites empfohlen, die sensible Daten sammeln oder verarbeiten. Diese Seiten sollten unbedingt auf HTTPS migrieren, um die Sicherheit ihrer Benutzer zu gewährleisten. Beispiele können E-Commerce und Finanz-Websites sein.

    Weiterhin empfiehlt sich die SSL oder TLS-Verschlüsselung bei einer Website, die genutzt wird, um Inhalte einzureichen. HTTPS stellt sicher, dass die übertragenen Daten, die von Benutzern gesendet werden, nicht manipuliert werden – dies können zum Beispiel Online-Formulare oder Login-Seiten sein.

    Je mehr Benutzerinteraktion und Datenübertragung, desto wichtiger ist die Verwendung von HTTPS. Hierbei ist eine korrekt konfigurierte HTTPS-Implementierung unumgänglich. Diese sollte ebenfalls dauerhaft auf dem aktuellsten Stand gehalten werden, um die gewünschte Sicherheit zu gewährleisten.

     

    Wie kann ich von HTTP auf HTTPS umleiten?

    Um von HTTP auf HTTPS umzustellen, gibt es mehrere Schritte, die Sie befolgen sollten:

    1. Besorgen Sie sich ein SSL-Zertifikat: HTTPS erfordert ein gültiges SSL-Zertifikat (Secure Sockets Layer), das von einer Zertifizierungsstelle ausgestellt wurde.
    2. Konfigurieren Sie Ihren Web-Server: Sobald Sie Ihr SSL-Zertifikat haben, müssen Sie es auf Ihrem Web-Server konfigurieren.
    3. Aktualisieren Sie die Links und Ressourcen Ihrer Website: Stellen Sie sicher, dass alle Links und Ressourcen auf Ihrer Website, wie z.B. Bilder, CSS-Dateien und JavaScript-Dateien, mit https anstatt http aufgerufen werden.
    4. Umleitung von HTTP auf HTTPS einrichten: Um sicherzustellen, dass alle Anfragen an Ihre Website automatisch auf die sichere https-Version umgeleitet werden, können Sie eine Umleitung einrichten.
    5. Testen Sie Ihre Website: Nachdem Sie alle Schritte durchgeführt haben, sollten Sie Ihre Websitegründlich testen, um sicherzustellen, dass alles wie erwartet funktioniert. Stellen Sie sicher, dass die Umleitung von HTTP auf HTTPS korrekt funktioniert und alle Seiten einwandfrei geladen werden.

     

    Fazit: Nutzen Sie HTTPS für mehr Sicherheit im Web

    Auch wenn HTTP als Grundlage im WWW dient, ist eine Umstellung Ihrer Website zum sichereren HTTPS eine bewährte Methode, um die Qualität Ihre Website nachhaltig zu verbessern. Da der Prozess der Umstellung je nach Website unterschiedlich aufwändig sein kann, empfiehlt es sich für einen reibungslosen Ablauf professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
    Eine Agentur kann bei der Umstellung bzw. Instandhaltung Ihrer Website von Vorteil sein. Auch WordPress-Seiten müssen bestenfalls von HTTP auf HTTPS umgestellt werden, deshalb finden Sie bei AllBytes Software Lösungen zur Betreuung Ihres WordPress CMS, umfassende Digitalisierungsberatung, schaffen begeisternde Nutzererlebnisse mit WebApps oder entdecken Sie Shopware für Ihr e-Commerce Unternehmen. Bei AllBytes treffen Sie auf unsere Experten für Schnittstellenentwicklung oder Datenbankentwicklung, die Sie und Ihr Unternehmen bei Ihren digitalen Unternehmensprozessen und -zielen unterstützen. Nehmen Sie Kontakt auf uns lassen Sie sich unverbindlich beraten!